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Praxis für GeoKultur :                                                                          Geomantie • Feinstoffliches Naturerleben • Tier-Mensch-Synergie                                       


Frank Hubert Rahdes

Geboren 1958 in Schleswig, aufgewachsen in Angeln an der Schlei, Vater dreier Töchter

Gelernter Tischler und Bewegungspädagoge, Lehr- und Wanderjahre in verschiedenen Gewerken, u.a. als Bauhandwerker, Werftarbeiter, Decksmann, LKW-Fahrer sowie in der Landwirtschaft

Lehr- und Ausbildungstätigkeit an der Universität Flensburg und der Berufsfachschule Schwarzerden/Rhön, Schwerpunkt Bewegungsbildung und Körperwahrnehmung

Supervisor für Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Cert. Core-Quality-Trainer

Seit der Kindheit Erfahrungen mit feinstofflichem Naturerleben, ab 1993 intensive Beschäftigung mit Geomantie und Lebens/Raum/Kultur 

Starke Impulse durch:

Marco Pogacnik / Slowenien

Peter Dawkins / Großbritannien

Bruce Davis / USA & Italien

Malidoma Somé / Burkina Faso & USA

2001 Gründung der Beratungspraxis Geo Vitale, freiberufliche Selbständigkeit als Geomant, Berater und Gutachter für Kommunen, Unternehmen und private Auftraggeber in Deutschland, Österreich und Dänemark

Neben der Beratungstätigkeit aktiv in der biologischen Landwirtschaft, 2014 bis 2023 Arbeit im professionellen Landschafts- und Naturschutz mit 50 Ziegen auf der Geltinger Birk; über Jahrzehnte begeisterter Hundefreund

"Allergrößte Freude bedeutet es für mich, mit Tieren durch Feld und Flur zu ziehen und die Kraft der Natur zu fühlen. Mit derselben Leidenschaft unterstütze ich Menschen dabei, ihrer eigenen Natur, der ihrer Tiere und ihres Lebensortes näher zu kommen."  


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Wie alles anfing - 

meine persönliche Geschichte

Wir waren fünf Geschwister. Wann immer es ging, verbrachten wir die Zeit in unserer grünen Hütte direkt an der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee. Unterhalb befand sich - schmal wie ein Fluss - die Missunder Enge, oberhalb eine Kiesgrube und dazwischen die Kühe von Bauer Piepgras. Mehrere Hektar ursprüngliche Angeliter Landschaft. Vom Eis geformt. Vom Wasser durchströmt. Vom Lehm getragen. Vom Wind gebürstet und von der Sonne getränkt. Und wir mittendrin. Dazu ein Brunnen mit Schwengelpumpe für Mensch und Tier, Plumpsklo, Seegrasmatratzen, Petroleumlampen, kein Strom und keine unmittelbaren Nachbarn. Hört sich romantisch an, war einfach unsere gewohnte Wirklichkeit - meist elternfreie Zone. Rückzugsort von der unfassbaren Welt der Erwachsenen. Heute undenkbar. 

Ja, wir hatten tierischen Respekt vor den Elementen. Sie griffen alle nach uns. Bei starkem Ostwind knarrten und rauschten die großen Buchen wie Ungetüme rund ums kleine Haus. Hatte der Sturm genug Ausdauer, verirrten sich deutsche Ohrenquallen bis zu unserem Privatstrand. Das war ein Riesenspaß: die Schwestern mit Quallenpudding bewerfen. Auch die Erde konnte gefährlich sein, vor allem die Kiesgrube. Wenn der Hang rutschte, nahm er dich mit. Wer weiß wohin! Oder die Blitze, die um die Ecke auf der Halbinsel Kielfoot den Schäfer erwischt hatten. Aber am schlimmsten war es für uns Kinder, wenn in der Nähe Menschen ertranken. Wir wussten, dass die Wasserleichen nach zehn Tagen wieder auftauchen mussten. 

Alles war ganz dicht beieinander: Sonne und Wolken, Erde und Himmel, Wasser und Feuer, Licht und Schatten. Auch wenn die Angst uns immer begleitete, so strolchten wir doch mit kindlicher Abenteuerlust durch die Natur und vergaßen uns. Höhlen bauen, Versteck spielen, auf Bäume klettern, in der Schlei schwimmen, tauchen, tollen. Rüber rudern ans andere Ufer, wo die Freunde waren. Segeln im Opti zu dritt. Und all die Mutproben: Wer kann „fliegen“? Und wer traut sich über die Koppel mit den Jungbullen?

Einmal, als wir bei Gewitter und strömendem Regen so schnell rannten, wie wir nur konnten, um nachhause zu kommen, schlug ein Blitz ein. Direkt vor uns. Alles erstarrte. Wir auch. Mitten im Lauf. Wie angehoben verharrten wir für eine unendliche Sekunde in der Luft. Die Welt erglühte weiss. Alles hielt inne. 

Bis der Donner kam - ein gnadenloser markerschütternder Knall, der uns zu Boden schleuderte. 

Wie ausgespuckt berappelten wir uns wieder. Rannten immer weiter. Alles ohne Worte. Was geschah, gehörte dazu. Unfassbar. Selbstverständlich. Als jüngster erlebte ich die Natur in diesen frühen Jahren besonders intensiv. Ich entwickelte ein Gespür für das Licht mit seinen unendlichen Schattierungen. Die ergriffen mein Gemüt. Bei Sonnenschein lachten die Kühe, die Blumen und der Himmel. Auch in mir erstrahlte etwas. Eine einzige dicke Wolke konnte die ganze Welt verdunkeln. Und eine Böe die ganze Schlei. Schien der Mond mit Kraft, war alles eingetaucht in zähes, milchiges Licht - dunkel und hell zugleich. Sowieso lauerten in der Dämmerung überall Ungeheuer. Es war gut, nicht allein zu sein. Bei Westwind tanzten die Bäume mit dem Schilf um die Wette. Unterm Hollerbusch machte es zuweilen husch husch husch … Da tanzten nicht nur die Libellen. Jeder Platz war eine ganz eigene Welt. Je nach Wetter- und Stimmungslage wusste ich genau, wo ich gut aufgehoben war. Natürlich hatten wir keine Begriffe für all das Wesenhafte und das Magische. Es war genauso selbstverständlich wie das morgendliche Wasserpumpen für die Kühe, das wöchentliche Lochbuddeln für die Leerung des Fäkalienbottichs oder das tägliche Haferflockenessen. Mit drei Esslöffeln Zucker. Pro Teller. 

Je näher das Größerwerden rückte, desto mehr entfernte ich mich vom reinen Empfinden. Das Verstehen, das Einordnen, das in Worte Packen wurde wichtiger. Je mehr Wissen ich ansammelte, desto mehr Kontrolle schien möglich. Das Dunkle und Beängstigende verlor an Macht. Dafür wurde ich mächtiger. Immer öfter traute ich mich allein loszuziehen. Ruderte ins Schilf. Legte meine erste Angel aus. Mittendrin konnte ich vom Schwansener Ufer aus die Rufe der Preussen und Österreicher hören, die in der Böschung auf Schussweite mit den dänischen Truppen lagen. Damals im deutsch-dänischen Krieg. Das war auch als Heranwachsender normal für mich, hatten die Menschen hier doch überall ihre Spuren hinterlassen. Und schließlich hatte das Missunder Fährhaus meinem Urgroßvater gehört. Natürlich auch  die Fähre. Bis Kaiser Wilhelm die Parade über die Schlei absagte. Wegen Schietwetter. Und alles den Bach runter ging. Die Fähre fährt immer noch und alles hat irgendwie etwas mit einem selbst zu tun. Rundherum Abdrücke menschlichen Seins. Die können genauso spannende Geschichten erzählen, wie die Steine in meiner Kindheit, wie die Pflanzen, die Tiere und natürlich Nis Puck. Oder war es Ekkenekkepen?